Psychobiografische Pflege nach Prof. Böhm

Pflege nach Böhm

Die moderne psychobiografische Pflege orientiert sich vor allem am Gefühlsleben des Menschen. Denn jeder Mensch wird geprägt durch seine Erfahrungen, Kultur, Umwelt und dem sozialen Umfeld. 

Laut Böhm entwickelt jeder Mensch eine persönliche Lebensform, aus der sich ein Bild seines Verhaltens und Handelns ergibt. Dazu gehören beispielsweise das Essverhalten, die Vorlieben, die Beziehungen zu andren Menschen, die Kleidung, der Glauben, die Hobbies, etc.

Bei fortgeschrittenem Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit ist es nach Böhm besonders wichtig, die Person und ihre Geschichte zu betrachten. Gerade Menschen mit Demenz greifen laut Böhm verstärkt auf die Handlungsweisen aus früherer Lebenszeit zurück.

Die Bewohner*innen werden in der Pflege nach Prof. Erwin Böhm dort abgeholt, wo sie stehen. Es wird versucht frühere Motivationen und wichtige Werte herauszufinden. Die Bewohner*innen helfen in ihrem eigenen Interesse bei der Pflege mit. 

Wir leben im Haus nach dem Normalitätsprinzip. Das bedeutet, dass wir versuchen die eigenen Lebensweisen und das Handeln weiterleben lassen zu können, damit die Bewohner*innen weiterhin ihre Normalität leben können.