Das Bürger*innen-Budget wurde im Rahmen einer öffentlichen Umfrage sowie eines internen Termins mit Beteiligten aus Politik, Verwaltung, den Projekteinreichenden, dem Unterstützungskreis und dem Kernteam evaluiert. Auch diverse E-Mail-Rückmeldungen wurden in die Auswertung einbezogen. Hier die zusammengefassten Antworten:
Aktive Beteiligung für alle und stärkere Einbindung der Jugend
Die Evaluierung unterstreicht die zentrale Bedeutung der aktiven Bürger*innenbeteiligung. Sie stärkt das Vertrauen in die Gemeinde, fördert das Zugehörigkeitsgefühl und ermöglicht es den Teilnehmenden, Selbstwirksamkeit zu erleben. Besonders wichtig ist es, künftig die Jugend stärker in die Prozesse einzubeziehen, um auch ihre Perspektiven und Anliegen zu berücksichtigen. Es wurde empfohlen, den Beteiligungsprozess regelmäßig durchzuführen, um ihn fest in der Gemeinde zu etablieren. Schon jetzt beteiligen sich engagierte Bürger*innen auf viele verschiedene Arten am Gemeindeleben in Wolfurt – auch das sollte verstärkt sichtbar gemacht werden.
Weitere Beteiligungsformate und niederschwellige Angebote
Neben dem Bürger*innen-Budget sollten auch andere Beteiligungsformate in Betracht gezogen werden, um eine vielfältige Mitgestaltung zu ermöglichen. Zudem sollten niederschwellige Beteiligungsmöglichkeiten angeboten werden, damit eine breite Teilnahme möglich ist und Hürden für die Mitwirkung abgebaut werden. Eine Beteiligungskultur kann sich in Wolfurt nur dann gut etablieren, wenn sie nicht nur mittels Bürger*innen-Budget gelebt wird.
Information, Zeitaufwand und Umsetzung
Die regelmäßige Veröffentlichung von Informationen zum Leitbild der Gemeinde wurde als wichtiger Aspekt betont, um die Transparenz und das Engagement der Bürger*innen zu fördern. Der organisatorische und zeitliche Aufwand solcher Beteiligungsprozesse ist jedoch sehr hoch, weshalb eine sorgfältige Planung erforderlich ist. Ein Beispiel hierfür ist die Kneipp-Anlage, das diesjährige Siegerprojekt, dessen Umsetzung noch viel Arbeit erfordert, bis das Ergebnis gefeiert werden kann. Außerdem erscheint es wichtig, auch diesen großen Aufwand zu kommunizieren, um ein Verständnis für Prozessphasen bei Projekten und deren Dauer zu generieren.
Es wurde vorgeschlagen, die Größe des Beteiligungsprozesses zu überdenken und ihn in dieser Form nur alle zwei Jahre durchzuführen. In den Jahren dazwischen könnte ein kleineres, schlankeres Format realisiert werden, um den organisatorischen Aufwand zu reduzieren. Ein häufig genannter Grund für die Nichtbeteiligung war der Mangel an Zeit, was unabhängig von der Art des Mitwirkens ein Hindernis darstellt.
Engagement und Netzwerke
Positiv hervorgehoben wurde die motivierte und einladende Art von DI Franziska Hattler und Tina Winkler, BA BA (Kernteam), die wesentlich zur positiven Wahrnehmung des Prozesses beigetragen hat. In Wolfurt gibt es bereits viel ehrenamtliches Engagement, und durch den Beteiligungsprozess konnten neue Netzwerke geschaffen sowie neue Menschen in die Gemeindearbeit eingebunden werden.
Budgethöhe und -aufteilung
Die Budgethöhe mit € 15.000,00 wurde grundsätzlich als angemessen empfunden. Zudem wurde empfohlen, das Budget flexibel auf mehrere Projekte aufzuteilen, falls das Gewinnerprojekt nicht den gesamten Betrag benötigt.
Insgesamt wird der Prozess als wertvoll angesehen, und es besteht ein eindeutiges Votum dafür, ihn fortzuführen.
Hier kannst du gerne die gesamte Auswertung ansehen: Gesamt_Evaluierungen_Bürger_innen-Budget.pdf herunterladen (0.56 MB)